Hypertonie
Basisprogramm
Na+, K+ (mehrmals), Kreatinin, Glucose, Cholesterin, Urinstatus ggf. mit Mikroalbumin, (Blutbild, Ca++, TSH, HDL, LDL, Triglyceride, Harnsäure)
Indikation zum Phäochromozytom-Screening großzügig stellen.
Endokriner Hypertonus
Primärer Hyperaldosteronismus
Aldosteron i.S. , Renin i.S.
Weitere sekundäre Hypertonieformen:
Renovaskuläre Hypertonie:
Renin i.S. , Aldosteron i.S.
Cushing-Syndrom:
Cortisol i.S. bzw. Dexamethasonhemmtest
Akromegalie: IGF-1 i.S.
Prim. Hyperparathyreoid.: PTH , Ca++ und P i.S. u. U.
Hyperthyreose: TSH, fT4, fT3
Bis zu 25% der Patienten mit prim. Hyperaldosteronismus zeigen keine Hypokaliämie sondern noch normale Kaliumwerte. Außerdem ist eine falsch normale Kaliumbestimmung im ambulantem Bereich möglich (Hämolyse durch Stauung, Transport, salzarme Diät, kaliumsparende Diuretika), so dass im Einzelfall Hormonbestimmungen auch bei fehlender Hypokaliämie (z.B. 3,5 - 4,0 mmol/l) gerechtfertigt erscheinen.
Präanalytik und weitere Diagnostik: Laborinfo 53 oder Untersuchungsprogramm beachten.
Phäochromocytom
Katecholamine im 24-h-Urin.
(2-3malige Mehrfachbestimmung ist notwendig)
Beginn der Sammelperiode möglichst während der hypertonen Krise. Bzgl. Präanalytik Laborinfo 42 oder Untersuchungsprogramm beachten.
Folgeerkrankungen Arteriosklerose: Risikofaktoren
LDL, HDL, Lp(a) i.S:
Lipoprotein (a) ist vom Cholesterin unabhängiger Risikofaktor.
Je höher Lp (a), desto ausgeprägter können arteriosklerotische Veränderungen sein. (s.a. Laborinfo 40)
Homocystein (EDTA-Blut):
Patienten mit hohen Werten haben deutlich erhöhtes Risiko für Arteriosklerose und Thromboembolie. Bedeutung ist dem Cholesterin vergleichbar! Mit VitB12/Folsäure behandelbar.
(s.a. Laborinfo 24)
Fibrinogen (Citratblut):
Prospektive Studien belegen, dass ein Plasma-Fibrinogenspiegel über 300-350 mg/dl einen bedeutsamen, unabhängigen Risikofaktor für kardiovaskuläre/cerebrovaskuläre Erkrankungen darstellt.